Was ist eine Lernblockade?

Unter einer Lernblockade versteht man die Unfähigkeit, ein bestimmtes Potential auf mentaler und physischer Ebene zu einem bestimmten Zeitpunkt abzurufen. Auch wenn man sich gut vorbereitet hat, kann man auf das Gelernte nicht mehr zugreifen.

Wie äußert sich eine Lernblockade?

Lernblockaden können von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich sein. In manchen Fällen zeigen sich Lernblockaden als Lese-, Schreib- oder Rechenstörung: Man liest, ohne den Sinn des gelesenen zu erfassen oder man erfindet Wörter beim Lesen. In anderen Fällen erkennt man eine Lernblockade an Konzentrationsstörungen, Ausreden, Wutausbrüchen, Lust- und Antriebslosigkeit oder Unwohlsein. Diese Symptome müssen aber nicht zwingend auf eine Lernblockade hinweisen. Sie können auch Folgen von Schul- und Prüfungsangst oder Mobbing sein.

Was ist die Ursache?

Psychologische Sicht

Häufige Ursachen für Lernblockaden sind Selbstzweifel, Stress und Druck, Bewegungsmangel, sowie Konkurrenzdenken. Aber auch Versagensängste, überhöhter Ehrgeiz, ein eingeschränktes Vorstellungsvermögen oder ein falsches Lernverhalten können Lernblockaden hervorrufen.

Neurowissenschaftliche Sicht

Aus neurowissenschaftlicher Sicht kann man zwischen vielen Ursachen für Lernblockaden unterscheiden.

  • Fehlende Anschlussfähigkeit: eine Lernblockade entsteht, wenn Informationen in das Arbeitsgedächtnis, aber nicht in das Langzeitgedächtnis gelangen. Dies vermeidet man, indem man seine Aufmerksamkeit nur auf den Lernstoff legt und sein Vorwissen aktiviert.
  • Fehlende Nutzungsfähigkeit: Informationen, die im Langzeitgedächtnis gespeichert sind, «zerfallen» oder «verblassen» dort nach einer bestimmten Zeit wieder. Um dies zu vermeiden, muss man von gelernten Zusammenhängen intensiven und regelmäßigen Gebrauch machen.
  • Fehlende Kontextualisierung: Fehlende kontextuelle Beziehungen zwischen alten und neuen Informationen sind dafür verantwortlich, dass sie im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden, aber nicht wieder abgerufen werden können. Das passiert, wenn man die Zusammenhänge vergisst, in denen man das Wissen erworben hat. Dies kommt vor allem bei Detailwissen wie Formeln, Definitionen oder Daten vor, an die man sich nach einer Zeit nicht mehr erinnern kann, weil man den fachlichen Kontext nicht mehr rekonstruieren kann.
  • Stress: In Stresssituationen können Informationen nicht mehr aus dem Langzeitgedächtnis geholt werden. Der Grund liegt darin, dass das Gehirn in Stresssituationen von Stresshormonen überschüttet wird, die seine Leistung beeinträchtigen.

Quelle: Wikipedia

Die Methode der Evolutionspädagogik® bietet die Möglichkeit sowohl den psychologischen als auch den neurowissenschaftlichen Aspekte der Lernblockade auf den Grund zu gehen und eine individuelle Lösung zu finden. Mittels Kommunikation, Wahrnehmung und Bewegung wird einerseits der Stressor bearbeitet und andererseits eine neue Handlungsfähigkeit für die belastende (Lern-)Situation erlangt. Das Alter der Klienten spielt dabei keine Rolle. Die neu erarbeiteten Strategien erweitern die Kompetenz des Klienten und ermöglichen es, künftige Lernherausforderungen besser zu meistern und Blockaden zu vermeiden. Gerade Kinder sind dabei unglaublich kompetent und nutzen die Möglichkeiten des Modells schnell und intuitiv. Gerade deshalb ist eine Gestaltung des Klassenzimmers und des Unterricht mit dem Ansatz und den Hilfsmittel der Evopäd® sinnvoll und gewinnbringend für Schüler:innen und Lehrpersonen. Genauso können Arbeitnehmer und Arbeitgeber von einem Coaching profitieren. Auch in der Berufswelt hilft eine lösungsorientierte Herangehensweise, Probleme einerseits zu erkennen und zu lösen und andererseits als Wachstumsmöglichkeit zu nutzen.

Neugierig? Kennst du Lernblockaden aus deinem eigenen Leben und/oder deinem Umfeld? Melde dich unverbindlich bei mir und wir machen uns auf deine Lösungssuche.

Neues Schuljahr – neues Glück

Da wir das Leben nicht verlängern können, müssen wir es verdichten.

Roger Willemsen

Ein Sommer der nie zu Enden scheint liegt hinter uns. Unendlich lange Sonnenstunden, viel Wärme und Zeit für genussvolle Stunden ohne Termindruck. Nun ist es aber wieder soweit. Mit den bereits wieder kürzer werdenden Tagen und den Tautropfen über Nacht, hat der Schulalltag wieder begonnen. Was zunächst mit etwas Wehmut und zwiespältigen Gefühlen beginnt, wird bereits nach kurzer Zeit wieder zur Normalität.

Auch für mich beginnt ein neuer Abschnitt. In meinem neuen Beratungsraum konzentriere ich mich ab diesem Schuljahr zu 100 Prozent auf meine Tätigkeit als Lernberaterin. Die alleinige Raumnutzung ermöglicht es mir in der Terminvergabe flexibler zu sein und mich noch mehr nach der Kundschaft zu richten. Ausserdem gibt es mir Zeit und Raum, die vielen Ideen und Projekte zu realisieren die mir am Herzen liegen.

Seit 15 Jahren habe ich mir ein breites Wissen und einen grossen Erfahrungsschatz in Bezug auf die Entwicklung, die Betreuung und das Begleiten von Babys, Kleinkinder, Schulkindern und Jugendlichen angeeignet. Dieses Wissen und meine Leidenschaft Menschen dabei zu unterstützen ihre Ziele zu erreichen, kann ich bei meinen Entfaltungsberatungen einbringen. Gross und klein können davon profitieren. Mit dem Ziel: Niemand soll verloren gehen! Lernen ist eine evolutive Eigenschaft, die alle von Anfang an in sich tragen. Diese gilt es ein Leben lang zu waren und dazu Sorge zu tragen.

Mein aktuelles Angebot:

  • Lernberatungen für Verhaltens- und Schulthemen für Kinder und Jugendliche
  • Coaching und Beratung für Eltern, PädagogInnen und anderen Interessierten
  • Infoanlässe/Referate rund um die Evolutionspädagogik® und deren Umsetzung im Schul- und Familienalltag
  • “Evolutionspädagogik® im Klassenzimmer” Beratung von Spielgruppen/Schulen
  • “Evolutionspädagogik® erleben” ein Workshop für Kindergruppen (Spielgruppe, Kiga, Schule)

Ab Frühjahr 2023, nach Abschluss meiner Weiterbildung zur Kursleiterin, sind geplant:

  • Elternworkshops zum Thema Evopäd® im Familien- und Schulalltag
  • Schulung von Pädagog*innen rund um die Themen lernen und Kommunikation

Gerne beantworte ich eure Fragen rund um meine Tätigkeit und unterstütze euch und eure Familie bei Lern- und Verhaltensthemen. Kontaktiert mich noch heute per Telefon oder E-mail.

Wozu eine Lernberatung?

Immer wieder werde ich gefragt, wozu Menschen bei mir in die Lernberatung kommen. Dieser Blogbeitrag soll dazu beitragen diese Frage all jenen zu beantworten, die sich nicht zu fragen trauen oder via Internet und Google-Suche vielleicht sogar das erste Mal davon hören. Weshalb soll jemand zu mir kommen und was kann er/sie von mir erwarten?

In der praktischen Pädagogik fragen wir nicht danach, was dem Kind fehlt, was es kann oder nicht kann, sondern wir fragen und schauen, wie es die Welt wahrnimmt.

Ludwig Kroneberg, Silke Gramer-Rottler
Was wenn es gefühlt nicht mehr weiter geht?

Wer bei mir anruft und einen Termin vereinbart, der ist erfahrungsgemäss selten nur neugierig oder interessiert. Meistens sind es Eltern, die sich auf Lösungssuche befinden. Sie machen sich Sorgen, weil ihr Spielgruppen-, Kindergarten-, Schulkind oder auch Jugendliche/r mit Problemen zu kämpfen hat. Diese können sowohl schulischer wie auch privater Natur sein.

Manchmal sind es offensichtliche Schwierigkeiten (Lese-, Schreib-, Rechenprobleme) die schon länger bestehen, manchmal sind es auch kleine Auffälligkeiten (Mühe mit Einschlafen, Ruhelosigkeit, Gefühlsausbrüche), die nur die Eltern feststellen.

Oft versuchen die Eltern oder auch Lehrer*innen bereits längere Zeit das Kind mit verschiedenen Lösungen zu unterstützen und fördern, aber die Versuche scheitern oder sind nicht nachhaltig. Manche Kinder waren/sind bereits in der Logopädie, Psychomotorik oder im Nachhilfeunterricht. Manchmal fanden Elterngespräche satt, an denen Probleme festgestellt und festgehalten wurden, aber niemand wusste wie diese angegangen werden können. Manchmal wurde bereits vieles ausprobiert, hat aber nur eine bestimmte Zeit funktioniert oder gar nicht. All diese Unterstützungsangebote sind an eine Grenze gestossen, was die Eltern bewegt sich auf weitere Lösungssuche zu begeben.

Manchmal benötigt es eine neue Sicht, um die passende Lösung zu finden

Wieso sollte gerade eine Lernberatung Probleme lösen können?

  1. Sicht des Kindes

Das Modell der Evolutionspädagogik® unterstützt uns dabei zu erkennen, wie das Kind die Welt wahrnimmt. Was passiert, wenn die Herausforderung zu gross wird? Wo ist der Punkt der Überforderung? Dazu nutze ich meinen Blick, den der Eltern (wenn sie anwesend sind) und natürlich den des Kindes. Dabei ist es nicht nötig, genau zu wissen was den Stress auslöst und überhaupt darüber zu sprechen. Die Suche findet spielerisch und in der Bewegung statt.

2. Unvoreingenommene Sicht

Eine unvoreingenommene Sicht ist dabei grundlegend. Alles was das Kind kann ist richtig und wichtig. Daran muss nichts ändern. Veränderungen entstehen nur, wenn das Kind mit Freude und Interesse neue Erfahrungen macht und diese als so wertvoll erachtet, um sie zu integrieren. Da jeder Mensch ob gross oder klein intuitiv lösungsorientiert handelt, wird das Kind in jedem Fall diese Möglichkeit nutzen, wenn sie sich ihm bietet. Dabei ist es hilfreich, dass ich als Aussenstehende keinen Teil des Schul- und Privatalltags bin. Mein Blick ist unbelastet und ich bin bewusst kein Teil der (aktiven) Lösung. Mein Anteil beschränkt sich darin Verhaltensweisen zu erklären und Lösungsangebote zu machen.

3. Nachhaltige Unterstützung

Eltern und Kinder können nach einer Lernberatung (stressige) Situationen in der Schule und Alltag besser einschätzen und verfügen über neue Möglichkeiten diese zu meistern. Kinder lernen (entdecken wieder), dass sie eigenverantwortlich handeln können und am besten wissen, was sie brauchen. Dadurch können Eltern loslassen und aufatmen. Dabei profitieren sämtliche Familienmitglieder und auch das weitere Umfeld ob privat oder geschäftlich. Auch künftige Elterngespräche, Geschäftstermine, Gruppensituationen etc. werden dadurch entspannter verlaufen.

4. Lohnende Investition

Lernberatungen sind eine lohnende Investition. 2 – 3 Beratungstermine reichen aus, um eine neue Sicht auf die Welt zu erhalten. Sie lösen nicht in jedem Fall sofort jedes (Lern-)Problem, dazu ist das Gehirn zu komplex und keine Beratung mächtig genug. Doch: Nach einer Lernberatung haben meine Kunden, ob gross oder klein die Zuversicht und die Hilfsmittel, damit sie für jedes Problem eine neue situativ sinnvolle Lösung finden. Immer mit dem Ziel ein selbst bestimmtes, erfülltes und lernfreudiges Leben zu leben.

Sind weitere Fragen aufgetaucht? Bist du auf der Lösungssuche für dich oder dein Kind? Melde dich noch heute unverbindlich per E-Mail oder Anruf bei mir. Du wohnst zu weit weg für eine persönliche Beratung? Auch da findet sich bestimmt eine Lösung.

Meeting Evopäd© – Reptil

Mittels kurzen Blogartikeln stelle ich euch in regelmässigen Abständen, Beispiele aus meinem Arbeitsalltag mit der Evolutionspädagogik vor. Diese Einblicke sollen aufzeigen, welche Sicht die Evopäd© auf Verhaltensweisen hat und wie eine Lösung aussehen könnte.

Jeder Mensch, der mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, der kennt die Verhaltensweisen die wir in der Evolutionspädagogik® der Reptil-Stufe zuordnen. Blockaden in dieser Stufe äussern sich meist sehr deutlich und lassen uns hilflos zurück, weil wir trotz viel Reden, Strafen und Schimpfen nichts erreichen.

Unser Reptil-Hirn ist eine nützliche Sache und hat uns Menschen weit gebracht. Es ist sozusagen die Kommandozentrale fürs Überleben. Wach sein, Schlaf, Atmung, Temperatur und grundlegende automatische Bewegungen werden von dieser Gehirnstufe (Kleinhirn) kontrolliert. Bei akuter Gefahr, wenn eine schnelle Reaktion gefordert ist, dann lässt es uns entweder erstarren oder loslegen.

Blockaden in der Reptil-Stufe können sich darin zeigen, dass ein Mensch ständig unter Strom steht. Sein Verstand möchte zwar anders, aber sein Körper kann es nicht zulassen. Nägel kauen, mit dem Bein wippen, ein verkrampfter Kiefer können äusserliche Anzeichen sein. Gerade bei jüngeren Kindern kann sich ein Verhalten in dieser Stufe darin äussern, dass Spielsachen impulsiv umhergeworfen, andere Kinder gebissen oder gehauen werden. Dabei ist es offensichtlich, dass diese Handlungen dem Kind passieren ohne, dass es vorsätzlich handelt. Wir können deshalb als Eltern/Pädagog*innen noch so oft sagen, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist. Das Kind weiss dies (wenn es nicht im Stress ist), aber wenn der Stress überhand nimmt, dann “macht” es mit ihm. Unser Reptiliengehirn macht das, was sich seit Beginn der Evolution bewährt hat, es übernimmt die Kontrolle im unbewussten Denken.

Deshalb ist es als Mutter/Lehrperson hilfreich zu wissen, dass es nichts nützt loszuschimpfen und am eigenen Verstand zu zweifeln, weil man manches halt schon 100 Mal gesagt hat und es dennoch nichts nützt. Im Gegenteil, eine Schimpftirade erhöht den Stress gleich noch einmal um ein Level und ist hinderlich, um ein Umdenken fürs nächste Mal zu bewirken. Vielmehr hilft es, sich bewusst zu machen, dass wir einen Menschen in dieser Gehirnregion nicht über den Verstand (Reden) erreichen können. Was wir brauchen ist eine “Ansprache” über die unbewussten Reflexe. Erst danach, im wieder stressfreien Zustand (wenn andere Gehirnregionen wieder Mitspracherecht haben), kann im Ruhe über das Verhalten gesprochen werden, wie ähnliche Situationen in Zukunft vermieden oder anders bewältigt werden können.

Dank der Evolutionspädagogik® gibt es zum Glück Interventionsmöglichkeiten die, wenn man sie kennt, ganze Klassen aus dem “Reptil-Modus” holt oder Eltern dabei unterstützt adäquat auf Kleinkinder zu reagieren, wenn diese entwicklungsbedingt diese Stufe entdecken. Praktischerweise sind diese Übungen so einfach und spassig, dass niemand gross dazu überredet werden muss. Denn wie immer gilt: das Gehirn lernt gerne in der Bewegung und mit Freude und Lust. Wichtig ist dabei einmal mehr: kurz und häufiger nicht lang und selten.

Gedanken zum Schulstart – aus der Sicht einer Mutter

Ich bin Lernberaterin, kenne viele Tipps und Tricks, weiss wie das Gehirn Lernprozesse meistert und kenne die neusten neurologische Studien. Dort bin ich sicher und habe die nötige professionelle Distanz. Aber: bin ich auch Mutter zweier schulpflichtiger Kinder und einer Schulabgängerin, die frisch mit der Berufslehre begonnen hat. Dort erlebe ich den veränderten Alltag, die neuen Herausforderungen aus nächster Nähe und intensiv mit.

Deshalb fühle ich mich mit dem Start des neuen Schuljahres immer wieder von neuem unsicher, neugierig, gefordert, überlastet, entlastet. Diese Gefühle (und noch einige mehr) wechseln im Stundentakt. Ich habe es bereits unzählige Male durchgemacht , es ist immer wieder von neuem HERAUSFORDERND.

Wieso ist das so?

Zum einen lasse ich jedes Jahr von neuem wieder LOS. Loslassen heisst nicht, dass es mir egal ist oder wird. Es heisst, dass ich weiterhin dabei bin, aber immer weniger helfe. Es ist das ewige Los der Elternschaft oder auch pädagogischen Begleitung. Alles ist darauf ausgerichtet, dass mein Gegenüber die Fähigkeiten erlangt für sich, seine Entwicklung, seine Lernerfahrungen selbst Verantwortung zu übernehmen.

Ich lerne auch immer wieder von neuem dazu. Denn jedes Kind sucht sich seinen EIGENEN WEG und nicht den, den einer von uns ein Jahr zuvor bereits gegangen ist. Es mag zwar das selbe Schulhaus, die selbe Lehrerin, der selbe Lehrer, das selbe Schuljahr sein, dennoch ist es anders und neu. Kein Lebensweg ist wie der anderen, deshalb muss ihn jede*r alleine gehen. Manchmal gehe ich auf Augenhöhe mit, oft bin ich aber weit dahinter oder schon ein Stück voraus. Dies ist aber immer meine Perspektive und die ist nie dieselbe wie die meines Kindes. Ich muss mich auf seine Augenhöhe begeben und beobachten, fragen um seine Sicht zu erfahren.

Dann ist nie alles im Gleichgewicht. Ich entwickle mich weiter. Wie die Kinder auch habe ich neue Ansprüche an mich und meine Tätigkeiten. War ich, als sie kleiner waren präsenter im Alltag, müssen sie mich heute aktiver um Hilfestellung bitten. Es ist ein Grenzlauf zwischen Unterforderung, Herausforderung und Überforderung. Bei uns allen. Auch mein Alltag ist wieder neu, auch ich muss mich wieder einfinden.

Was wenn der Tunnel nie zu enden scheint?

Deshalb lasse ich mir/uns Zeit, um dies alles Wachsen zu lassen. Meist sieht es nach den Herbstferien bereits etwas anders aus und läuft geordneter. Wenn nicht, dann ist genug Zeit und Raum, um bei den einzelnen Stressoren detailliert, ihn Ruhe hinzusehen und Lösungen zu suchen.

Was wenn der Alltagsstrudel total überfordert? Es ist alles zu nah oder zu weit weg? Profitiere von meinen Erfahrungen und der Sicht der Evolutionspädagogik®. Einfache Übungen helfen gezielt Stress zu überwinden. Nicht nur dem Kind, sondern auch seinen erwachsenen Begleiter*innen. Gemeinsam den eigenen Weg finden und zusammen wachsen, ist das Ziel.

Meeting Evopäd© – Amphibie

Mittels kurzen Blogartikeln stelle ich euch in regelmässigen Abständen, Beispiele aus meinem Arbeitsalltag mit der Evolutionspädagogik vor. Diese Einblicke sollen aufzeigen, welche Sicht die Evopäd© auf Verhaltensweisen hat und wie eine Lösung aussehen könnte.

Als ich T. kennenlerne, sehe ich zuerst nur seine Mutter. Er selber steht hinter ihr und macht sich quasi unsichtbar. Beide stolpern quasi über die Türschwelle im Jugendhaus, weil sich der Junge angestrengt ans Bein der Mutter klammert und dadurch versucht für mich unsichtbar zu bleiben. Er ist wirklich gestresst durch diese Situation. Beide kommen das erste Mal zu mir und wissen nicht, was sie erwartet. T. wäre wohl am liebsten gar nicht erst aus dem Auto geklettert. Neue Umgebungen und unbekannte Menschen mag er gar nicht was auch dazu geführt hat, dass die beiden zu mir kommen. Die Mutter hat grosse Hoffnungen, dass sie in der Beratung Tipps erhält wie T. seine Scheu verliert, die im Alltag immer wie belastender wird. Die Befürchtung steht im Raum, dass seine fehlende Neugier ihn nach dem Übertritt in die Primarschule Schwierigkeiten bereiten wird.

Auch nach den ersten Minuten möchte T. lieber auf dem Schoss der Mutter sitzen und macht keine Anstalten die Räume zu erkunden. Mir scheint wahrscheinlich, dass T. wohl in der Amphibien-Stufe blockiert ist. Diese Stufe ordnen wir in der Evopäd® dem unbewussten Denken zu. Obwohl er Daheim aufgeweckt ist und sich für alles mögliche interessiert, ist er im Kindergarten scheu, spricht nur leise und zieht sich lieber alleine zurück, anstatt mit den anderen Kindern zu spielen.

Während ich mit der Mutter spreche, schaut T. immer wieder kurz zum Kriechtunnel. Dieser liegt bei mir immer einsatzbereit im Raum. “Warst du schon einmal in so einem Tunnel?” frage ich T. Er schaut mich kurz an, nickt und versteckt sich dann wieder im Arm seiner Mutter. “Dort kann man sich gut zurückziehen”, sage ich. “Wenn du neugierig bist, dann kannst du es mal ausprobieren. Aber du musst nicht, bei mir ist alles freiwillig.”

Ich spüre, dass T. wirklich neugierig darauf wäre in diesen Tunnel zu kriechen. Er schaut nun seine Mutter an und sie nickt ihm ermunternd zu. Er scheint die Gefahr nicht alleine abschätzen zu können. Deshalb stehe ich nun auf, hebe den Tunnel leicht an, damit T. sieht, dass sich nichts darin befindet. Gleichzeitig ziehe ich ihn noch etwas näher zu uns. Darauf scheint der Junge nur gewartet zu haben und ehe wir uns versehen ist er in der Röhre verschwunden. Im Rückzug fühlt er sich wohl. Nun beginne ich damit ihn in seiner Neugier zu wecken. Ein munteres Spiel, mit in den Tunnel zurück kriechen und wieder hervorschauen, beginnt. Das Eis ist gebrochen und T. ist für den Rest der Beratung neugierig und aufgeweckt, so wie seine Mutter es auch von zu Hause kennt.

Neugier ermöglicht neue Lernerfahrungen

Für die nächste Zeit ermuntere ich die Eltern, dass sie mit T. auch zu Hause mit Rückzug und Neugier spielen. Dazu eignet sich Verstecken spielen oder auch ein Tischhaus bauen. Die Mutter wird auch mit der Kindergärtnerin sprechen und erklären, dass es wichtig ist bei T. in Rückzugsmomenten die Neugier zu wecken oder ihm zu ermöglichen sich zuerst einmal zu verstecken und T. entscheiden zu lassen, wann er wieder hervor kommt. Dabei ist es wichtig T. auch in der Kommunikation über die blockierte Stufe zu begleiten. “Magst du dich zurückziehen?” “Kommst du wieder wenn du neugierig bist?” “Du kannst auch vorsichtig hervorkommen!” “Ist es schön versteckt zu sein?”

T. im richtigen Moment diese Möglichkeiten anzubieten, wird ihn dabei unterstützen neue positive Erfahrungen auf der Amphibien-Stufe zu machen. Es soll ihm ermöglichen leichter und gezielter zu unterscheiden, wann ein Rückzug wirklich angebracht ist oder ob eine natürliche Neugier mehr Sinn macht. Gerade im Kindergarten und später auch im Schulalltag wird es für T. wertvoll sein, wenn seine Neugier in stressigen Momenten, wenn neue Lernerfahrungen anstehen, nicht gleich verschwindet.

Auch ältere Kinder benötigen manchmal den Rückzug um neues zu lernen

Meeting Evopäd© – Säugetier

Mittels kurzen Blogartikeln stelle ich euch in regelmässigen Abständen, Beispiele aus meinem Arbeitsalltag mit der Evolutionspädagogik vor. Diese Einblicke sollen aufzeigen, welche Sicht die Evopäd© auf Verhaltensweisen hat und wie eine Lösung aussehen könnte.

Wer zum ersten Mal zu mir in eine Beratung kommt, der macht auch gleich Bekanntschaft mit der Säugetier-Stufe des Evopäd®-Modells. Die meisten Tests die ich in der ersten Beratung durchführe ordnen wir dieser Stufe zu. Dies macht auch Sinn, denn die Evolutionspädagogik® setzt damit an der Schnittstelle vom unbewussten zum bewussten Denken an. Wenn dieser Übergang, sowie auch die Verbindung von der rechten zur linken Hirnhälfte stabil ist, dann gelingt es am erfolgreichsten Stress zu überwinden und Problemlösungen zu finden.

Wenn jüngere Kinder zu mir in die Praxis kommen, dann liegt bereits eine liegende Holzacht an ihrem Platz am Tisch. Eine neue Umgebung, eine unbekannte Frau und eine Diskussion, bei der sich alles um die eigenen Person dreht, ist eine stressige Angelegenheit und verunsichert die meisten Kinder. Deshalb nutze ich dieses einfache Hilfsmittel und biete dem Kind die Gelegenheit, die Acht mit einer Kugel oder dem Finger abzufahren. Während ich erste Worte mit der erwachsenen Begleitperson wechsle, hat das Kind bereits die erste Stresshürde gemeistert. Die liegende Acht hat geholfen, das Kind spielerisch in seiner Gefühlssicherheit zu stärken. Bei älteren Klient*innen erfolgt die selbe Stabilisation mit einer gemalten liegenden Acht auf dem Papier und den dazugehörigen Schlaufen.

Viele allgemein bekannte Übungen aus Brain-Gym oder Bewegungsübungen aus der Kinesiologie unterstützen die Zusammenarbeit der Gehirnhälften und stabilisieren diese Stufe. Dies ist auch der Grund, weshalb viele Lehrpersonen sie im Unterricht einsetzen. Sie wissen, ein ausbalanciertes, stressfreies Gehirn lernt am besten und Kinder sind in der Regel gerne für Bewegungsübungen zu haben. Eine Win-Win-Situation für alle!

Ein grosser Vorteil bietet die Evopäd® in ihrer Interpretation, wann bzw. bei welchem Verhalten ein Kind (oder Erwachsener) von Übungen dieser Stufe profitieren kann. Ist eine Person aggressiv, traurig, ängstlich, schlecht gelaunt, weinerlich, nicht sicher in seinen Bedürfnissen, dann ordnen wir dies der Säugetierstufe zu. Dann ausgeführt, helfen die Übungen am meisten und ermöglichen es aus der Unausgeglichenheit herauszufinden.

Andere Themen dieser Stufe können sein: Probleme mit dem Zeitmanagement, Nähe/Distanzempfinden, links/rechts Unsicherheit, fehlende Händigkeit.

Möchtest du mehr erfahren? Evopäd® Übungen gezielt in der Schule oder auch privat einsetzen? Gerne gebe ich darüber Auskunft.

Säugetiere treffen sich

Choose your battles – Du entscheidest wo du deine Energie hinein gibst

Der Satz “choose your battles” begleitet mich als Mutter seit Jahren. Es begann damit, als ich mich entschied, mich nicht zu rechtfertigen, wie lange ich stille. Bald darauf hatte ich es mit Kleinkindern zu tun, bei denen mein “Nein” grosse Gefühlsausbrüche zur Folge haben konnte und endet bis heute nicht, wenn ich mit meinen Teenagern über Medienkonsum diskutiere. Ich teile meine Energie ein, damit ich im richtigen Moment für (m)eine Sache einstehen kann. Dabei spare sie mir in anderen Situationen, bei denen ich ebenfalls “ein Fass aufmachen könnte”, bewusst ein. Ich ziehe mich z.B. aus einer Diskussion zurück, lasse mein Kind selber wursteln (obwohl ich meine es besser zu wissen) oder überlasse etwas bewusst dem Lauf der Dinge.

Einfach mal laufen lassen und schauen was passiert

Seit einiger Zeit verfolge ich, dass es Elterninitiativen gegen das Hygienemaske tragen von Grundschüler*innen gibt. Es wird darüber mittels Blogbeiträgen, Flyer, Statusposts etc. informiert, dass das Tragen der Hygienemasken im Unterricht oder beim Ausüben von Freizeitaktivitäten schaden kann. Dafür werden Spenden und Mitgliederbeiträge gesammelt, um für die Sache zu werben und eventuelle Rechtsstreitigkeiten vor Gericht finanzieren zu können.

Es ist wichtig, dass Eltern sich für ihre Kinder einsetzen, wenn sie merken, dass sie mit einer Situation nicht klar kommen. Eltern haben für so etwas ein gutes Gespür. Sie sind es, die ihr Kind bei mir zur Beratung anmelden, weil sie spüren, wenn es sein Potential nicht ausschöpfen kann und der Stress in einem Lebensbereich zu gross ist. Ein grosser Teil meiner Arbeit besteht darin, die Eltern darin zu bestärken, dass sie ihrem Gefühl vertrauen können und sie die Profis für ihr Kind sind. Sie tragen damit auch massgeblich dazu bei, dass sich Probleme lösen.

Aber es ist auch so, dass die Eltern bei mir in der Beratung oft zum ersten Mal vom Kind selbst hören, was genau Probleme verursacht und wie das Kind darüber denkt. Manchmal ist dann die ursprünglich vermutete Ursache gar nicht der Auslöser für das Problem. Es stellt sich heraus, dass das Kind gedanklich und gefühlsmässig an einem anderen Punkt steht als erwartet. Dies hat nichts damit zu tun, dass Eltern versagen oder ihr Kind nicht richtig kennen. Ob gross oder klein, niemand kann einem andern ins Innerste schauen. Deshalb ist es wichtig, dass das Kind Raum für eine wertfreie Kommunikation erhält und dann auch die Lösungsfindung vom Kind her erfolgt. Meine Aufgabe und die der Eltern ist es, das Kind darin zu unterstützen und bestärken. Dabei räumen wir keine Hürden aus dem Weg, die das Kind selber bewältigen kann und achten auch darauf, dass es nicht überfordert wird.

Das Gehirn lernt genau dann, wenn die Problemstellung passend ist, um es selbst zu schaffen. Ist die Aufgabe zu leicht oder zu schwer, dann gelingt dies nicht.

Zurück zur Maskendebatte. Ich meine, auch ich erschrecke mich noch immer, wenn ich all diese Grundschüler*innen nach dem Unterricht mit ihren aufgezogenen Hygienemasken heimmarschieren sehe. Es löst in mir viele Gefühle aus und führt mir vor Augen, dass wir uns noch immer in einer Pandemie befinden. Tagtäglich werden wir damit konfrontiert, dass wir inmitten einer Situation leben, die noch niemand von uns bisher kannte. Jede Stunde hören wir im Radio, dass sich neue Tatsachen ergeben und dabei andere wieder hinfällig sind. Keiner kennt die perfekte Lösung, weil es sie nicht gibt und alle sind davon betroffen. Die Pandemie wird uns noch lange begleiten. – Ich stelle mir aber die Frage: Haben all diese Schüler*innen geäussert, Probleme mit dieser Maskentragepflicht zu haben? Meine eigenen Recherchen dazu haben ergeben, dass ein grosser Teil der Jugendlichen einfach mit den Schultern zuckt. Ein Schüler bekundete Erleichterung, weil er schon lange eine Maske tragen wollte, sich aber nicht getraute als einziger eine zu tragen. Aus meinem Alltag in der Spielgruppe kenne ich kein einziges Kind, welches Mühe bekundete, dass ich während dem Betrieb eine Schutzmaske trage. Auch bei meinen Beratungen hat sich bisher niemand negativ geäussert. Beim Einkaufen führe ich regelmässige Grimassen- und Lachtests bei Babys und Kleinkindern durch, welche ebenfalls zu 100 % erfolgreich enden, denn die kleinen Menschen lachten immer zurück. Obwohl die Hälfte meines Gesichts verdeckt ist!

Ich kann mich übrigens nach einiger Zeit nicht mehr daran erinnern, ob ich an einem Ort eine Maske getragen habe oder nicht. Wenn etwas als Routine im Gehirn abgespeichert wurde, dann ist es nicht mehr relevant fürs Bewusstsein.

Ich meine, ich bin wirklich froh, wenn diese Hygienemasken in unserem Alltag keine grosse Rolle mehr spielen. Diese Zeit wird wieder kommen, ganz bestimmt. Kein Mensch wird diese Hilfsmittel absurdum tragen, wenn eine Herdenimmunität erreicht wurde. Aber wäre es bis dahin nicht sinnvoll, diesen Kampf situationsbezogen zu führen? Nämlich dann, wenn ein Kind Probleme damit hat? Dann findet sich nämlich die passende Lösung für die Situation und das Kind. Dabei werden keine zusätzlichen Kinder verunsichert, weil sie erleben wie ihre Eltern gegen etwas in den Kampf ziehen, was noch ein Weilchen zu unserem Alltag gehört. Wäre es für die Kinder nicht wichtig, trotz Pandemie wieder Hobbys ausüben zu können, ihre Freunde zu treffen? Kinder- und Jugendtreffs dürfen mit Erlaubnis des BAG ihre Angebote wieder aufnehmen und oft sind diese auf Unterstützung von Elterninitiativen, Freiwilligenarbeit und Fördergelder angewiesen. Dort könnte man viel Man- und Womanpower und auch Geld investieren. Dabei sollte es keine Rolle spielen, ob Masken getragen werden müssen oder nicht Hauptsache diese Angebote finden statt! Unsere Jugend wird uns danken, wenn wir für sie “diesen Kampf” wählen.

Du bist verunsichert, wütend oder enttäuscht nach dem Lesen dieses Beitrags? Dieser Beitrag widerspiegelt meine persönliche Sicht und dient lediglich dazu (m)eine Perspektive zu übermitteln. Er hat deshalb nichts mit deinem Leben zu tun, wenn du dies nicht willst. Ich respektiere, dass es Menschen gibt, die dies ganz oder in Teilen anders sehen, denn es ist wichtig, dass sich Eltern für sich oder ihr Kind einsetzen, wenn die Hygienemaske Probleme bereitet und dabei auch Gehör finden, damit eine sinnvolle, situationsbezogene Lösung gefunden werden kann. Dies ist in meinen Augen dann am ehesten möglich, wenn die Mehrheit eine Minderheit schützt.

Immer Sonntags…ein Gedankenspiel aus der Evopäd®

Der ältere, hintere Teil des Gehirns, also Hirnstamm und Kleinhirn, erfüllt vor allem die grundlegenden Lebensfunktionen. Von dort aus werden wir auch “regiert” wenn eine Stresssituation uns scheinbar zur Flucht- und Kampfreaktion zwingt. Im vorderen Gehirnbereich hingegen sitzen jüngere geistige Errungenschaften des Menschen: Hier wird vernunftgesteuertes, überlegtes und auf ein Ziel gerichtetes Handeln möglich gemacht.

Aus “Kinesiologie für Kinder – Wie sie Lernblockaden abbauen” von Ludwig Kroneberg und Gabriele Förder

Meeting Evopäd® – Fisch

Mittels kurzen Blogartikeln stelle ich euch in regelmässigen Abständen, Beispiele aus meinem Arbeitsalltag mit der Evolutionspädagogik vor. Diese Einblicke sollen aufzeigen, welche Sicht die Evopäd© auf Verhaltensweisen hat und wie eine Lösung aussehen könnte.

Jugendliche Klient*innen sitzen häufig bei mir am Tisch, starren ins leere und können dabei nicht sagen, was das Problem ist, was sie fühlen, was sie wollen….. Sie sind lustlos und ohne jede Energie. Wenn mal etwas gesprochen wird, dann am ehesten: “Es ist mir egal.” oder “Das Leben ist halt scheisse.” Dabei überkommt mich oft das Gefühl, wir sässen gemeinsam vor einem Berg, der unüberwindbar erscheint und ich müsse mein Gegenüber dazu bewegen, entweder den Berg wegzuschaufeln oder hoch zu klettern. Das wird aber nicht passieren, denn genau deswegen ist dieser Schüler, diese Schülerin bei mir gelandet. Da haben sich bereits Eltern, Lehrer*innen und andere gutmeinende Menschen kommunikativ erfolglos abgemüht. Mein Gegenüber ist in seinem Urvertrauen erschüttert und es fehlt die Ruhe und Gelassenheit die Situation zu meistern. Mit den Umbrüchen, die in dieser Lebensphase automatisch erfolgen, entfernt sich der Schoss der Mutter, die starke Schulter des Vaters und es benötigt neue Strategien, um sich als junge*r Erwachsene*r in Sicherheit zu wiegen.

Die Jugend hat Heimweh nach der Zukunft.

Jean-Paul Sartre
Wenn die (Ur-)Sicherheit fehlt.

Auf dem Modell der Evolutionspädagogik®, ordnen wir die Fischstufe dem unbewussten Denken zu. Es befindet sich im Stammhirn, welches uns zu Urzeiten aus Situationen gerettet hat, in denen reflexhaft reagiert werden musste. Dies erklärt auch, weshalb bei Blockaden auf dieser Stufe Gespräche nicht zielführend sind. Sie erreichen unser Gegenüber nur schwer und tragen nicht dazu bei, dass eine Handlungsfähigkeit entsteht, um das Problem zu lösen, zumal das Problem selbst, ja gerade vom Klienten/der Klientin nicht vollumfänglich erfasst werden kann.

Wenn Sprache versagt, dann hilft Bewegung. Mit diesem Grundsatz aus der Evolutionspädagogik® gelingt es die Klippe zu umschiffen. Die Grundübung aus dieser Stufe ermöglicht es, auf einfache Weise körperlich zu spüren, was es bedeutet “einfach da zu sein”. Dabei sind Augen und Gleichgewicht noch nicht relevant. Einzig die Atmung und dann und wann eine leichte Schaukelbewegung sind dafür nötig. Dabei ist es wie in jeder Evopäd®-Übung nicht wichtig, wie gut es gelingt. Viel wichtiger ist es sich einfach in diese Körpererfahrung zu begeben und zu beobachten wie es sich anfühlt.

“Einfach da sein.”

“Einfach da sein ist genug”